Beerstecher’s Hofgarten Dübendorf
Studienauftrag im selektiven Verfahren 2021 Bauherrschaft: Familie Beestecher
Die einzigartige Geschichte der Familie Beerstecher, von der Kultivierung der ersten Gemüsefelder in der Stadt Zürich im Jahr 1914 bis zur Etablierung der ersten CO2 neutralen Gemüseproduktion, vermittelt unermüdliche Ausdauer, Dynamik und Begeisterung für neue Entwicklungen. Das Pflanzen bleibt weiterhin das zentrale Thema des neuen Hofgartens: Dies sowohl sinnbildlich als auch physisch bezugnehmend auf die bestehende Gemüseproduktion an diesem Ort. An Stelle der bestehenden Glashäuser und Folientunnel, welche nördlich und südlich der zentralen Ost-West Achse angeordnet sind, entstehen neue Pflanzgärten. Sie bilden die Basis für die Entwicklung eines neuen, identitätsstiftenden Lebensraumes, in dem sowohl das Individuelle als auch das Kollektive über das Angebot des Kultivierens von Obst, Gemüse und auch ornamentalen Pflanzen gefördert wird. Ein vielseitiges Angebot, welches, abgesehen davon dass es heutzutage sehr beliebt ist, ökologisches Potential beinhaltet und als Angebot im Hochbord aktuell nicht vorhanden ist. Gartenhof- und Quartierbewohner können sich am gärtnerischen Bestellen von Klein- und Grossparzellen beteiligen und dadurch die Gartenhofmitte wortwörtlich zum Erblühen und Fruchten bringen! Gärten verändern sich mit der Zeit. Einige werden aufgegeben, andere neu gruppiert. Es handelt sich um einen dynamischen Prozess, der das Bestehen- oder Entstehenlassen extensiver Wiesen beinhaltet.
Entlang der mit Säulen-Zitterpappeln flankierten Ost-West Achse befinden sich alternierend kleine Bauten. Dies als eine Art Reminiszenz an die bestehenden Glashäuser, welche dem Hofleben dienen. An der Kreuzung zur Nord-Süd Achse ist das „Beerstecher’s Café“ angesiedelt, welches nach Westen auf die neue kleine Parkanlage mit Senkgarten ausgerichtet ist. Es folgen eine Bibliothek mit Orangerie, ein Gewächshaus mit Geräteschuppen, ein Kindergarten mit Kleintieranlage und ein Gemeinschaftsraum. Gewerbe und Ateliers können im Erdgeschoss der Häuser entlang des Hochbord Boulevards und in dem der Türme angesiedelt sein. Sie sollen so auch ins Quartier hinaus ihre Wirkung entfalten.
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