Neubau Pilgerbrunnen Zürich

Wettbewerb im selektiven Verfahren, 2. Preis 2019
Architektur: Caruso St John Architects Zürich
Bauherrschaft: EFZ – Evangelischer Frauenbund Zürich

Das Quartier, in dem die Liegenschaften Brahmshof und Pilgerbrunnen eingebettet sind, ist stark durch den parkartigen und durchgrünten Charakter seiner Umgebung geprägt. Die meisten Häuser stehen direkt auf der grünen Wiese und prächtige Baumgruppen strukturieren und säumen den zusammenhängenden Aussenraum. Mitten in dieser offenen Parklandschaft stellt der Hof Pilgerbrunnen einen geschützten Garten dar, in dem die Heimkinder einer geheimnisvollen und kraftspendenden Landschaft begegnen. Das Thema des Gartens setzt sich auch an den Siedlungsrändern in Form kleiner, nischenartiger Räume fort, die der Kita und den Bewohnenden zur Verfügung stehen.

Die neue Landschaft des Hofgartens ist sinnlich und topografisch spielerisch angelegt. Der Garten stellt für die Kinder ein wichtiger Ort der Identifikation dar, welcher von deren Wohnräumen in den höheren Etagen und von den Balkonen bildhaft als Schlange dargestellt ist. Die Schlange steht symbolisch für Wandlung und Bewegung, welche die Kinder durch vielfältige Formung der Topografie in mehreren Spielräumen und Bewegungsfeldern erfahren können. Im Mittelpunkt des Raumes steht die bestehende kaukasische Flügelnuss, die der dynamischen Kraft der Schlange entgegenwirkt. Unter dem mächtigen Baum können sich Kinder und BetreuerInnen ausruhen und das Spielen anderer beobachten. Entlang der Kita und der drei bestehenden Atelier-Häusern bildet ein strauchartiger, lockerer Saum einen Filter zum Heimgarten. Gen Süden, mitten im Strauch, durchzieht ein Zaun mit kleinem Gartentor die Grenze zwischen Kindergarten und Kinderheim.