Wohnüberbauung Im Gut Zürich
Wettbewerb im selektiven Verfahren, 1. Preis 2020
Planung und Realisierung: 2021-2024
Bauherrschaft: Baugenossenschaft im Gut Zürich
Architektur: Caruso St John Zürich und Lütjens Padmanabhan Architekten Zürich
Der Übergang vom Triemlifussweg über die Gutstrasse zum Friedhof Sihlfeld wird bei Baufeld A durch die Formulierung eines eigenständigen, öffentlichen Parks geschaffen, der das inventarisierte Hochhaus, das schutzwürdige Pavillon und das neue Haus mit Kindergarten zu einem starken Ensemble miteinander verwebt. Der kleine Park Im Gut hat die Formsprache eines klassischen Parks mit geschwungenen Wegen, kleinen Plätzen und grosszügigen, hügeligen Rasen- und Vegetationsflächen, die nach Norden den topografischen Unterschied sanft überwinden. Der Park unterbricht zwar typologisch, jedoch nicht räumlich die linearen Freiräume (Wohnpromenade und Gartenterrasse) der städtebaulichen Strategie Im Gut. Er bildet einen zentralen und klar erkennbaren Moment, der den Ort prägt und dadurch als Auftakt zum übergeordneten Parksystem des Friedhof Sihlfeld glaubhaft ist. Als neuer, identitätsstiftender Ort im Quartier vermag er auch die Bewohnerschaft miteinander zu verbinden. Der Aussenraum des neuen Kindergartens und die bestehenden Familiengärten sind in der Parkgestaltung integriert. Die offene Gestaltung der Spielbereiche ermöglicht dessen Mitbenutzung durch die umgebenden Wohnsiedlungen. Der Strassenraum vor dem Café Im Gut und dem neuen Haus ist durch eine platzartige Gestaltung des Strassenraums gekennzeichnet, die die notwendige Permeabilität zum gegenüber liegenden Knoten Im Gut gewährleistet. Vor dem Wohnhaus bilden dichte Pflanzkörper einen Filter zur Strasse und die gewünschte Intimität zum Eingangsbereich.
Als Übergang zum linearen, von hügeligen Wiesen durchzogenen Landschaftsraum des Triemlifussweges, wird eine möglichst grosszügige Geste gesucht, die den Baumbestand berücksichtigt und den öffentlichen Charakter des Strassenraums betont. Der neue Knoten Im Gut bietet viel Raum für die Gestaltung zweier chaussierten, öffentlichen Vorplätze und der Ausbildung eines ovalen Gartens in der Mitte, in den der Triemlifussweg mündet. Das Thema des Gartens leitet sich aus den bestehenden Pocket-Gardens her, die den Triemlifussweg über seine Länge kennzeichnen. Um das Spielangebot im Quartier zu erhöhen wird ein weiterer Pocket Garden zum Spielen in unmittelbarer Platznähe eingeführt.
Die Freiräume der neuen Wohnsiedlung auf dem Baufeld D sind halböffentlicher Natur. Man unterscheidet dabei einen langen, hofartigen Erschliessungsraum mit Aufenthaltsqualität und eine nach Süden orientierte Gartenterrasse, die sowohl vom Gemeinschaftsraum als auch vom quartierbezogenen Fussweg erschlossen ist. Der Erschliessungshof ist mehrheitlich unversiegelt und weist grosse Vegetationsflächen aus Gräsern und einjährigen Pflanzen auf. Drei Säulenpappeln ragen im Hof zwischen dem Pavillon (?) und dem Hochhaus empor und lösen dadurch ein Versprechen an das Quartier ein, denn der neue Gemeinschaftsraum und die grosszügige Gartenterrasse bieten u.a. Anlässe auch für das umliegende Quartier an. Die Gartenterrasse besteht aus einem Betonbelag mit breiten, begrünbaren, kreisförmigen Fugen. Es bilden sich offene sowie teilweise bepflanzte Kreise, die den Raum bespielen und sowohl räumlich als auch funktional viele Nutzungsmöglichkeiten ermöglichen.
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